Albträume sind eine ziemlich unangenehme Sache.

Bei traumatisierten Patienten können womöglich auch ein Hinweis auf ein höheres Suizid-Risiko sein. Diesen Zusammenhang haben Forscher aus Großbritannien näher untersucht. Sie haben traumatisierte Menschen über einen längeren Zeitraum befragt: zu ihren Gefühlen, zu Albträumen und zu möglichen Selbstmordgedanken. Die Studie zeigt, dass Probanden, die vorher viele Albträume hatten, auch mehr und konkreter darüber nachdachten, sich zu töten.

Die Psychologen gehen davon aus, dass die Albträume den sogenannten Cry Of Pain verstärken. Mit diesem Modell erklären Psychologen die Entstehung von Selbstmordgedanken bei traumatisierten Menschen. Demnach erleben die Menschen erst das Gefühl einer schlimmen Niederlage. Dann entsteht der Eindruck, dass sie ihrem Trauma nicht entkommen können und zuletzt verlieren sie den Glauben daran, dass es für sie Hilfe gibt. Die neue Studie zeigt jetzt: Albträume verstärken diese Gefühle deutlich. Die Autoren plädieren deshalb dafür, dass Psychologen bei der Behandlung vonTrauma-Patienten stärker auf deren Träume achten.