Radioaktivität

Bakterien können Uran aus Grundwasser filtern

Ein Atommüll-Endlager muss dicht sein, damit keine Radioaktivität ins Grundwasser gelangen kann.

Dabei könnten möglicherweise Bakterien helfen. Helmholtz-Forscher aus Dresden haben im Labor getestet, ob Mikroorganismen aus Grundwasser Uran filtern können. Dabei ahmten sie genau die Bedingungen nach, die in einem möglichen Endlager-Standort in Finnland herrschen. Das Ergebnis: Nach 42 Stunden war im Grundwasser weniger Uran enthalten, die Bakterien hatten den radioaktiven Stoff also teilweise gebunden.

Ob sich auf dieser Grundlage in Zukunft eine Sanierungstechnik entwickeln lässt, können die Forscher noch nicht abschätzen. Für sie ist es aber ein weiterer Beleg, wie wichtig es ist, bei der Bewertung der Sicherheit von Endlagern auch die Mikroorganismen in der Umgebung einzubeziehen. Es gibt nämlich nicht nur "gute" Bakterien, sondern auch Mikroben, die die Korrosion von Brennelement-Behältern beschleunigen; dadurch erhöht sich die Gefahr, dass Radioaktivität austritt.