Wir essen ganz schön viel Fisch in Deutschland.

Und zwar so viel, dass wir große Mengen importieren müssen, um den Fisch-Hunger decken zu können. Darauf weisen Organisationen wie Brot für die Welt und Slow Food Deutschland hin. Sie sagen: Wenn wir seit Anfang des Jahres nur den Fisch gegessen hätten, den wir bei uns fangen dürfen, dann wäre am Sonntag das Limit erreicht gewesen und wir könnten ab sofort nur noch Import-Fisch essen.

Deutschland verbraucht pro Jahr rund 1,1 Millionen Tonnen und ist damit in der EU einer der wichtigsten Märkte für Fischereiprodukte. Laut Slow Food Deutschland kommt der importierte Fisch allerdings zum größten Teil aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Und dort ist Fisch für die Menschen eine oder sogar die Hauptquelle für tierisches Eiweiß. Diese Lebensgrundlage wird aber durch Überfischung und illegale Fischerei immer stärker zerstört. Deshalb fordern die Organisationen: Deutschland und die EU müssen sicherstellen, dass hierher importierter Fisch legal und nachhaltig gefangen wird.

Das Problem ist allerdings, dass die Kontrollen bisher nicht wirksam genug sind. Das liegt vor allem daran, dass es zu wenig Kontrolleure gibt. - Laut Slow Food Deutschland besagt eine düstere Schätzung: Wenn wir so weiter machen, sind Mitte des Jahrhunderts die Weltmeere leergefischt.