Wenn Banken gegen Regeln verstoßen, müssen sie hohe Strafen zahlen. Vor allem seit der Finanzkrise kommt das öfter vor.

Zwei Finanzwissenschaftler der Leuphana Universität Lüneburg haben festgestellt: Solche Strafen schaden der Bank oft gar nicht, sondern nutzen ihr eher. Sie haben fast 700 Fälle von Geldstrafen untersucht, die zwischen 2007 und 2014 gegen internationale Banken verhängt worden sind. Die Geldstrafen wirkten sich zwar auf die Gewinne aus, aber in der Gesamtrechnung, in die auch die Steuern miteinbezogen werden, gab es eher einen positiven Effekt. Die Rendite der Bankenaktien stieg.

Die Wissenschaftler erklären das damit, dass die Banken erstens weniger Steuern zahlen müssen, wenn sie hohe Strafen abführen müssen. Und zweitens hätten die Banken-Anleger nach einer gezahlten Geldstrafe mehr Vertrauen in die Bank - weil das zeige, dass die Bank handlungsfähig sei und mit Krisen umgehen könne.