Wir Menschen überlegen uns meist, ob sich ein Risiko lohnt oder nicht.

Aber auch Pflanzen schauen aufs Risiko, das hat eine Studie der Ben-Gurion Universität in Israel ergeben. Die Wissenschaftler haben die Wurzeln von Erbsenpflanzen auseinandergespreizt und sie in zwei nebeneinanderstehende Töpfe gepflanzt. So konnten sie den Nährstoffgehalt unterschiedlich verändern und beobachten, wo die Wurzeln besser wachsen.

Mut zum Risiko

In einem Experiment hatte die Erbse die Wahl zwischen einem Topf mit optimaler Versorgung und einem mit kargem Boden. Die Wurzeln sind hier nur in dem Topf mit nährstoffreichem Boden gewachsen. Im nächsten Experiment bekam die Pflanze einen Topf mit durchweg geringer Düngung, im anderen war die Versorgung unterschiedlich - mal viel, mal wenig. Hier wuchsen die Erbsen in dem Topf mit dem schwankenden Wert - und wählte damit das Risiko für unvorhersehbare Bedingungen.

Die Forscher folgern daraus, dass Pflanzen bei Nährstoffmangel bereit sind, ein größeres Risiko einzugehen in der Hoffnung, dass dann eher mal fette Zeiten kommen. Herrscht aber Überfluss, sind sie risikoscheu.