Schleswig-Holstein

Influenza tötet massenhaft Seehunde

Seit Anfang Oktober grassiert an den Küsten Schleswig-Holsteins ein mysteriöses Seehund-Sterben: Bis heute sind auf Helgoland, Sylt, Amrum und Föhr insgesamt 350 Tiere verendet.

Jetzt ist klar: die Tiere sind an Lungenentzündungen gestorben. Fachleute der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben erkrankte und tote Tiere in den letzten Wochen untersucht. Sie haben neben Lungenwürmern auch Bakterien wie Streptokokken gefunden. Die Seehunde hatten also eine echte Grippe.

Ein Staupevirus, das vor zehn und vor 25 Jahren schonmal ein Seehund-Sterben ausgelöst hatte, ist nicht nachgewiesen worden.

Die Fachleute gehen davon aus, dass die Seehund-Grippe ein natürlicher Vorgang ist und den Bestand nicht gefährdet, so dass nicht weiter eingegriffen werden muss.