Skandinavien

Ehelosigkeit ist offenbar gut für die Frauenrechte

Je mehr Kinder in einem Land außerhalb eine Ehe geboren werden, desto besser sind Frauen offenbar gleichgestellt.

Ein Forscher des Max-Planck-Instituts für Demografische Forschung sieht in der Geburtenrate einen Indikator für Frauenrechte. Als Beispiel führt Sebastian Klüsener Schweden und Norwegen an. In diesen Länder ist seiner Aussage nach die wirtschaftliche Position von Frauen in der Gesellschaft besonders gut. Gleichzeitig seien da in einigen Regionen bis zu 70 Prozent der Kinder außerehelich geboren.

Klüsener erklärt es so: Wenn die Frau finanziell unabhängig ist, ist sie weniger auf eine Ehe angewiesen. Trotzdem sieht er das Modell Ehe nicht am Ende. Viele Paar entscheiden sich nach Aussage des Forschers erst für Kinder und heiraten dann später.

In Deutschland kommt etwas mehr als ein Drittel der Kinder außerehelich zur Welt.