Soziale Netzwerke

Islamische Gelehrte kritisieren Trend zum "Hadsch-Selfie"

Der Trend zum Selfie macht auch vor Mekka nicht Halt.

Viele Muslime, die in diesen Tagen dorthin pilgern, halten das mit dem Smartphone fest - und stellen die Bilder mit dem Hashtag #hajjselfie in Soziale Netzwerke. Laut dpa sind vor der heiligen Kaaba in Mekka immer wieder auch Pilger zu sehen, die Teleskopstangen oder Weitwinkelobjektive dabei haben, damit alle aufs Bild passen.

Muslimische Gelehrte wie der saudische Scheich Abdul Rassak al-Badr finden das unmöglich. Er sagte der Zeitung "Arab News", es scheine, als seien Erinnerungsfotos und nicht das Beten das einzige Ziel der Wallfahrt. Andere Prediger kritisieren, dass die "Hadsch-Selfies" das Gebot Mohammeds verletzen, auf jede Prahlerei zu verzichten. Der Hadsch ist eine der fünf Säulen des islamischen Glaubens: Jeder Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern.

Übrigens gibt es auch schon eine Gegenbewegung zum Hadsch-Selfie: Pilger fotografieren Pilger, die sich beim Pilgern fotografieren - um deren Frevel fürs Internet festzuhalten.