Erst waren es Ritterburg und Piratenschiff, jetzt ist es der Sternenzerstörer.

Forscher aus Neuseeland finden, dass Lego schon lange seine Unschuld verloren hat. Sie haben untersucht, wie sich Lego-Spielzeug über die Jahrzehnte entwickelt hat. Das Ergebnis: Es ist immer brutaler geworden.

Für ihre Studie haben die Forscher die Lego-Kataloge seit 1973 durchforstet. Bis dahin hatte es gar keine Gewalt gegeben. Lego stellte vor allem bunte Steine her. 1977 tauchten dann die ersten Waffen auf: Ein Set zu einer Ritterburg enthielt Schwerter, Lanzen und Beile. Mittlerweile sind nach Angaben der Forscher in gut einem Drittel der Baukästen Waffen enthalten. Im Lego-Katalog gibt es außerdem auf 40 Prozent der Seiten Gewaltszenen wie zum Beispiel Schießereien.

Lego selbst sagt zur Studie, dass es bei seinen Spielzeugwaffen stets um ein "größeres Ziel" gehe - also zum Beispiel, die Welt zu retten. Die Forscher sprechen von einem Wettrüsten im Kinderzimmer: Alle wollen mehr Aufmerksamkeit bei den kleinen Kunden erregen - das mache nicht nur Lego so.