Die Europäer haben einen Wunsch-Asylbewerber: Erst einmal: Er ist eine Frau.

Sie soll am besten vorher als Ärztin oder Lehrerin gearbeitet haben, keine Muslimin sein und nicht aus wirtschaftlichen Gründen kommen. Außerdem wäre es schön, wenn sie auch schon die Sprache ihres Asyl-Landes könnte.

Das sind die Ergebnisse einer Studie im Fachjournal Science. Dafür ließ ein internationales Forscherteam 18.000 Europäer 180.000 Asyl-Anträge bewerten. Dabei gab es klare Negativ-Punkte wie den muslimischen Glauben oder Widersprüche im Asylantrag. Sympathie-Punkte gab es für einen nützlichen Beruf. Vorteile hatte auch, wer gefoltert wurde.

Die Forscher sagen, dass diese Einstellungen in den untersuchten 15 europäischen Ländern und auch durch alle Alters-, Bildungs- und Einkommens-Stufen ziemlich ähnlich sind. Allerdings passten die Einstellungen nicht immer zu den Vorgaben im internationalen Asylrecht: Beruf und Glauben spielen da keine Rolle.

Hier geht's zu einer Grafik mit den untersuchten Eigenschaften.

  • Redesigning integration  |   Dominik Hangartner, einer der Studienautoren, bloggt über Forschung zu Flüchtlingen