Studie

Uneheliche Kinder gab es schon vor DDR-Zeiten häufiger im Osten

In Ostdeutschland werden deutlich mehr uneheliche Kinder geboren als im Westen.

Diese Tatsache wird häufig mit der DDR-Vergangenheit der Region erklärt. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung stellt das jetzt in Frage. Demnach wurden schon Ende des 19. Jahrhunderts im Osten anteilig mehr Paare ohne Trauschein Eltern als im Westen. Anhand der historischen Regionaldaten lasse sich belegen, dass erste Unterschiede schon im 18. Jahrhundert auftraten. Auch 25 Jahre nach der Wende besteht bei den Familiengründungen weiter ein deutliches Ost-West-Gefälle.

Für die Studie haben die Forscher Daten zu nichtehelichen Geburten aus den letzten 350 Jahren ausgewertet.