Tierschutz

Delfinjagd-Saison in Japan beginnt

Tierschützer sprechen von Gemetzel und grausamem Abschlachten.

Im japanischen Walfangort Taiji, 700 Kilometer südlich von Tokio, beginnt heute die Delfinjagd-Saison. Dabei treiben die Fischer die Tiere in eine Bucht und sortieren aus: Die schönsten fangen sie lebendig - die anderen werden mit Speeren, Haken und Messern getötet.

Nach Angaben der Tierschutzorganisation "Pro Wildlife" werden immer mehr Tiere lebend gefangen, um sie an Delfinarien zu verkaufen. Allerdings sei die Zahl der gejagten Delfine insgesamt in den letzten zehn Jahren zurückgegangen - von rund 18.000 auf 3.000 Tiere pro Jahr. Dafür werden unterschiedliche Gründe genannt. Tierschützer vermuten, dass die Nachfrage nach Delfinfleisch zurückgegangen ist, weil es stark mit Quecksilber belastet ist. Die japanische Regierung meint, dass die Fischer erst seit zwei Jahren weniger fangen, weil viele Boote und Ausrüstung durch den Tsunami 2011 zerstört worden sind.