Tierschutz

Nabu erforscht Schreiadler

Diese Vögel fliegen mit modernster Technik.

Das Schreiadler-Paar Marta und Ulf ist bei seinem Zug nach Süden mit modernsten Rucksack-Sendern ausgestattet - und zwar als einziges Schreiadler-Paar der Welt. Das hat der Naturschutzbund Nabu mitgeteilt, der die Sender angebracht hat. Demnach funktioniert die Datenübetragung bei diesen GSM/GPS-Geräten nicht mehr über Satelliten, sondern über Handynetze. So wollen die Naturschützer mehr über die Vögel rausfinden.

Was sie schon wissen: Schreiadler fliegen jedes Jahr von ihren Brutgebieten in Deutschland bis ins südliche Afrika und legen dabei Entfernungen von 26.000 Kilometern zurück. Dabei fliegen sie häufig sehr hoch - nämlich drei- bis viereinhalb Kilometer. So weit oben können normale Satellitensender laut Nabu nicht mehr geortet werden - die funktionieren nur bis zu Flughöhen von zwei Kilometern. Auch deshalb wurden die neuen Sender bei Marta und Ulf angebracht.

Weltweit sind Schreiadler nicht gefährdet, in Deutschland aber schon: Es gibt nur noch etwa 100 Brutpaare und jedes Jahr werden es weniger. Grund ist laut Nabu, dass die Tiere immer kaum noch ungestörte Brutwälder und nahrungsreiches Grünland finden. Außerdem werden die Schreiadler auf ihrem Zugweg illegal gejagt - vor allem in der Türkei und im Libanon.

Hier könnt ihr die Vögel auf einer Karte verfolgen.