Umwelt

Der Wolf hat vom Zusammenbruch des Ostblocks profitiert

Der Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 90er-Jahre hat für die Menschen vieles verändert.

Aber offenbar auch für die Tiere: Ein Forscherteam aus den USA, Russland und Deutschland hat untersucht, wie sich der Bestand von acht großen Säugetierarten in Russland zwischen 1981 und 2010 entwickelt hat. Untersucht wurden unter anderem Wolf-, Wildschwein- und Braunbär-Populationen. Dafür nutzten die Wissenschaftler Aufzeichnungen über Spuren im Schnee, die jeden Winter auf 50.000 Routen erhoben wurden.

Die Auswertung zeigte, dass der Bestand von sieben der acht Arten mit dem Ende der Sowjetunion deutlich zurückgegangen ist. Die Wissenschaftler glauben, dass in diesen Jahren der Armut und geringer staatlicher Kontrolle viel Wilderei betrieben wurde. Wildschweine, Elche und Braunbären hatten sich nach Angaben der Forscher auch zehn Jahre später noch nicht von diesen Einschnitten erholt. Nur der Wolf scheint vom Ende des Kalten Krieges profitiert zu haben: Sein Bestand hat sich bis Ende der 90er mehr als verdoppelt.

Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler im Journal http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/cobi.12450/abstract veröffentlicht.