Verbraucherschutz

Nestlé nimmt Goldenen Windbeutel für dreisteste Werbelüge nicht an

Diesen Preis wollte der Lebensmittelkonzern Nestlé lieber nicht haben.

Dabei hatten sich die Verbraucherschützer von Foodwatch so viel Mühe gemacht. Sogar als Nestlé-Produkt hatte sich jemand verkleidet, und zwar als "Trinkmahlzeit für Säuglinge". Die hatte nämlich den Goldenen Windbeutel für die dreisteste Werbelüge bekommen. Einige zehntausend Verbraucher hatten im Netz für das Produkt der Nestlé-Marke Alete abgestimmt. Foodwatch kritisiert, die Trinkmahlzeit werde damit beworben, besonders gesund zu sein. Stattdessen habe sie zu viele Kalorien und könne daher Karies und Übergewicht verursachen.

Am Deutschland-Sitz von Nestlé war man auf die Leute von Foodwatch aber vorbereitet - mit einem eigenen Banner, auf dem stand, warum der Konzern den Preis ablehnt. Der Brei entspreche zu 100 Prozent den gesetzlichen Bestimmungen und sei nach Kritik sowieso schon überarbeitet worden. Von Foodwatch heißt es dagegen: Das zeige nur, dass die Vorgaben für Babynahrung überarbeitet werden müssten.

Auf Platz zwei für den Goldenen Windbeutel kam übrigens eine Hühnersuppe ohne Hühnerfleisch von Knorr, und auf den dritten Platz ein Vitaminwasser des Coca-Cola-Konzerns.

Fotos von der versuchten Preisübergabe gibt's hier