Je nachdem, wie lange eine Leiche schon tot ist, riecht sie anders.

In einem Versuch haben australische Wissenschaftler ziemlich genau den Zeitpunkt bestimmen können, ab dem der Geruch deutlich kippt: nach 43 Stunden nämlich. Dafür haben die Forscher drei Schweinekadaver draußen im australischen Sommer auf natürliche Weise verwesen lassen. Schweine sind Menschen physiologisch ähnlich. Die Forscher haben alle paar Stunden Geruchsproben genommen und die mithilfe von Gaschromatographie analysiert. Dabei konnten sie über hundert verschiedene gasförmige Bestandteile in dem Geruch feststellen. Ihre Zusammensetzung veränderte sich mit jeder Stunde, die die Verwesung fortschritt. Unterm Strich war das so entstandene Geruchsprofil in den ersten 43 Stunden nach dem Tod deutlich anders als danach.

Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse vor allem für Katastrophenhelfer wertvoll sind. Die müssen nämlich bei der Opfersuche entscheiden, welche Art von Spürhunden sie einsetzen wollen: Spürhunde, die darauf trainiert sind, Lebende zu finden oder Spürhunde, die Tote finden können.