Wissenschaft

Manche Studien werden erst nach Jahrzehnten beachtet

Manche Studien kommen raus und interessieren... niemanden.

Diese so genannten schlafenden Schönheiten sind jetzt sogar empirisch belegt. Informatiker aus Indiana haben Daten zu mehreren Millionen Studien aus den letzten hundert Jahren ausgewertet. Am festesten hat demnach eine Studie des Statistikers Karl Pearson geschlafen: Sie kam 1901 raus, aber erst 2002 wurde sie unter Wissenschaftlern diskutiert. Auch eine Studie, an der Albert Einstein beteiligt war und die 1935 veröffentlicht wurde, wurde so richtig erst 1994 beachtet.

Um diese vernachlässigten Studien miteinander zu vergleichen, haben die Informatiker ausgerechnet, wie oft zu welchem Zeitpunkt aus einer Studie zitiert wurde. Ihre Untersuchung zeigt, dass es gar nicht so selten vorkommt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse ihrer Zeit offenbar voraus sind und erst extrem verspätet Aufmerksamkeit erregen. Am häufigsten passiert das mit Studien in den Bereichen Physik, Chemie, Mathematik und Medizin - aber auch Statistik oder Sozialwissenschaften.