Ist halt schön kuschelig bei Mommy und Daddy - also warum ausziehen?

Das US-amerikanische Pew Research Center berichtet, dass zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1880 mehr Berufsanfänger bei den Eltern wohnen als mit einem Partner zusammen. Konkret geht es um die 18- bis 34-Jährigen in den USA. Von denen lebt mittlerweile ein Drittel Zuhause, etwas weniger lebt mit einem Partner zusammen und der Rest verteilt sich auf WGs und Studentenwohnheime oder Single-Buden.

Die Statistiker erklären die Zahlen so: Mittlerweile lassen sich viele Zeit bei der Partnerwahl. Vor 16 Jahren waren noch 43 Prozent in der Altersgruppe verheiratet in den USA, heute sind es nur noch ein Drittel. Außerdem lasten hohe Kredite auf denjenigen, die studiert haben - auch ein Grund, günstiger wohnen zu wollen.

Diese Entwicklung hat auch Nebeneffekte: Wer nicht auszieht, kauft kein Haus, keine Möbel, keinen Kabelanschluss - schlecht für die Wirtschaft. Und der Immobilienmarkt friert dadurch ein: Eigentlich würden ältere Menschen aus ihren großen Häusern in kleinere Wohnungen ziehen, wenn die Kinder raus sind und damit Platz für neue Familien machen. Bleiben die Kinder aber Zuhause wohnen, passiert das nicht - junge Familien haben es deswegen sehr schwer, passenden Wohnraum zu finden.