Was eine Fledermaus so an Geräuschen von sich gibt, dürfte für die meisten einfach nach Quietschen und Fiepen klingen.

Forscher aus Tel Aviv haben es aber geschafft, die Gespräche von Fledermäusen zu übersetzen. Zweieinhalb Monate lang haben sie die Rufe von 22 Nilflughunden aufgezeichnet und mit dem Verhalten der Tiere abgeglichen. Dabei kam raus: Die Fledermäuse streiten offenbar viel, zum Beispiel um Futter oder um den besten Schlafplatz.

Ihre Laute enthalten außerdem erstaunlich viele Informationen. Mit Computeranalysen konnten die Wissenschaftler herauslesen, von welcher Fledermaus ein bestimmter Ruf kam und für welchen Artgenossen er gedacht war. Je nach Frequenz ließ sich auch erkennen, worum es dabei ungefähr ging und welches Tier den Streit gewonnen hatte.

Für ihre Untersuchung benutzten die Forscher Algorithmen, die normalerweise für Spracherkennung gedacht sind. Das passt auch zum Hauptziel der Forscher: Indem sie Tiersprachen analysieren, wollen sie herausfinden, wie die menschliche Sprache entstanden ist.