Forscher konnten nachweisen, dass die Pille das Risiko, an Gebärmutter-, Eierstock- und Darmkrebs zu erkranken, senkt. Selbst wenn Frauen die Pille abgesetzt haben, wirkt sie noch bis zu 30 Jahre positiv nach.

Die Forscher haben mit einer groß angelegten Studie, an der sich 46.000 Frauen über 44 Jahre lang beteiligten, den Zusammenhang zwischen der Antibabypille und einem Krebsrisiko untersucht

Die Wissenschaftler haben die Studienteilnehmerinnen in zwei Gruppen unterteilt: 

  • Frauen, die nie in ihrem Leben die Pille genommen haben
  • Frauen, die die Pille genommen haben. Die Dauer spielte keine Rolle dabei. 

Probandinnen, die die Pille genommen hatten, waren deutlich seltener an bestimmten Krebsarten erkrankt: Gebärmutter-, Eierstock- und Darmkrebs sowie Lymphome. Dieser Effekt hielt auch sehr lange an, mindestens 30 Jahre, nachdem die Frauen aufgehört hatten, die Pille zu nehmen.

Brustkrebs nur gering erhöht

Gewarnt wird allgemein vor einem erhöhten Brustkrebsrisiko durch die Pille. Das konnten die Forscher mit ihrer Studie auch nachweisen, allerdings ist der Effekt ziemlich klein und hält auch nicht so lange an. Fünf Jahre nachdem die Frauen aufgehört hatten, die Pille zu nehmen, war das Brustkrebsrisiko wieder auf einem durschnittlichen Level.

Andere Nebenwirkungen stark erhöht

Die Pille erhöht zum Beispiel das Thromboserisiko. Viele Frauen vertragen die Hormone nicht gut, manche kriegen Kopfschmerzen, andere schlechte Laune oder Depressionen. 

Zusätzliche Wirkstoffe in Verruf geraten

Manche Antibabypillen enthalten gezielt Wirkstoffe, die dazuführen, dass beispielsweise das Hautbild verbessert wird. Ärzte haben diese Pillen vermehrt Jugendlichen verschrieben, die an Pickeln und Akne litten. Inzwischen sind die zusätzlichen Wirkstoffe etwas in Verruf geraten. 

Shownotes
Die Antibabypille
Für bestimmte Krebsarten wird das Risiko verringert
vom 23. März 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartnerin: 
Jenny Rieger, DRadio Wissen