Oliver Cromwell gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Englischen Bürgerkrieges: Er brachte das Chaos, den Puritanismus, aber auch Siege gegen die Monarchisten. Und herrschte selbst in monarchischer Stellung.

Es war so etwas wie eine schöpferische Zerstörung, die Oliver Cromwell während des englischen Bürgerkriegs begangen hat. Einerseits vernichtete er die monarchistische Ordnung Englands und stürzte das Land ins Chaos, andererseits war er der Geburtshelfer der konstitutionellen Monarchie. Nach der Hinrichtung von König Charles I. im Januar 1649 war die Monarchie abgeschafft und England ein "Commonwealth" geworden. Regiert vom Lordprotektor auf Lebenszeit: Oliver Cromwell.

Chaos und Bill of Rights

Cromwell war ein religiöser Eiferer, stark geprägt vom Puritanismus, der eine protestantische Reform der Kirche wollte. Für ihn waren die Engländer das von Gott erwählte Volk, um diese Reform durchzusetzen. Es begann die Zeit der Levellers, der Gleichmacher, die für Übertragung aller Rechte auf das Parlament und für allgemeine und gleiche Parlamentswahlen eintraten.

Auch mit dem Tod Oliver Cromwells im September 1658 waren die Querelen im Land noch lange nicht vorbei.

Außerdem hört ihr in Eine Stunde History:

Shownotes
1642: Englischer Bürgerkrieg
Der Rebell Oliver Cromwell
vom 14. April 2017
Moderatorin: 
Meike Rosenplänter
Gesprächspartner: 
Matthias von Hellfeld, DRadio-Wissen-Geschichtsexperte