Schon in der Kindheit fanden wir den Löwenzahn toll: Erst steht er leuchtend gelb auf der Wiese und verwandelt sich später in eine Pusteblume. Dass er auch lecker schmeckt, wissen die wenigsten.

Löwenzahn-Faktbox
© Collage: DRadio Wissen | colourbox.de

Der Löwenzahn ist toll anzusehen: ob mit hellgelber Blütenpracht oder als Pusteblume. Die haben wir schon als Kind begeistert gepflückt, um die schirmartigen Samen in alle Himmelsrichtungen zu pusten. Viele von uns haben auch schon mal ein Kaninchen mit den auffällig gezackten grünen Blättern gefüttert. 

Löwenzahn ist lecker

Dass ihr sowohl die Blüten, die Blätter als auch die Wurzeln für Salate, Dips oder Sirups verwenden könnt, ist eher wenigen bekannt. 

In unserer Wildkräuter-Woche auf DRadio Wissen stellen wir euch zusammen mit der Wildkräuter-Pädagogin Liesa Rechenburg jeden Tag eine Pflanze vor, mit der ihr leckere und gesunde Gerichte zaubern könnt, die auch noch hübsch anzusehen sind. Ein Rezept liefern wir euch weiter unten gleich mit. 

"Löwenzahn ist die wichtigste Bitterstoffpflanze unter den Wildkräutern, weil wir sie das ganze Jahr über finden und weil wir sowohl die Blätter, als auch die Blüten und die Wurzeln essen können."

Voll mit Antioxidanzien

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Im Löwenzahn - vor allem in der Blüte - sind viele Flavonoide enthalten. Das sind pflanzliche Farbstoffe, die für ihre antioxidative Wirkung bekannt sind und auch medizinisch genutzt werden. Neben den Flavonoiden enthält der Löwenzahn außerdem: 

  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Carotin (pflanzlicher Farbstoff)
  • Inulin (Mehrfachzucker)

Für den Verzehr gilt: Junger Löwenzahn schmeckt nicht so bitter. Je länger die Pflanze auf der Wiese steht, desto bitterer wird sie. Und besonders viele Bitterstoffe enthält das Wildkraut, wenn es bereits geblüht hat.

Wenn wir einen Löwenzahnsalat aus älteren Blättern zubereiten wollen, hilft es diese ganz fein zu schneiden und sie mit anderen Kräutern und Salatsorten zu mischen. 

Oder wir machen Pesto daraus: vermischt mit dem Öl, dem Käse und den Nüssen tritt der bittere Geschmack des Löwenzahns etwas in den Hintergrund.

Löwenzahnblüten-Dip

  • Zutaten für vier Portionen, passend zu Grillfleisch oder -fisch, zu Pellkartoffeln oder einfach nur zum Dippen von knusprigem Roggen- oder Knäckebrot

Zutatenliste

  • 2 Handvoll Löwenzahnblüten
  • 10 Löwenzahnblätter 
  • 500 g Joghurt, oder: halb mit Crème fraîche mischen 
  • ½ Zitrone, Saft und Schale 
  • Gewürze: Salz, Pfeffer weiß, Curry (eher fruchtig, z.B. Orangencurry)

Zubereitung

Die Löwenzahnblüten gut verlesen, zwei Stück beiseitelegen, von dem Rest die gelben Zungenblüten abziehen. Die Löwenzahnblätter waschen, trocken tupfen und zusammen mit den zwei Blüten ganz fein schneiden.

Joghurt gut verrühren, mit fein geriebener Zitronenschale und drei Esslöffel Saft sowie mit den Gewürzen vermischen. Die gelben Löwenzahnblüten und die geschnittenen Löwenzahnblätter und -blüten unterheben und gut abschmecken. Der Dip kann schön scharf sein, wobei das Zitronige und der Curry den Ton angeben können.

Tipp

  • Dieser Dip ist auch mit den Zungenblüten von Ringelblumen sehr lecker. Als Grün kann man dann Giersch nehmen.
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Mehr zu Wildkräutern:

Shownotes
How to Wildkräuter
Der Löwenzahn
vom 10. April 2017
Moderation: 
Paulus Müller
Gesprächspartnerin: 
Liesa Rechenburg