Um im Popgeschäft angesagt zu bleiben, gilt es für Künstler wie Ed Sheeran und Drake wiedererkennbar, aber nicht langweilig zu sein. Dafür bedienen sie sich an afrikanischen Sounds.

Ed Sheerans Track "Shape of You" ist sehr erfolgreich - dabei klingt er ganz anders als die melancholischen Akustiksongs, die der Singer-Songwriter sonst so produziert. Viel Dancehall und Afrobeat steckt in diesem Charterfolg. Dieser Trend, afrikanische Sounds einzusetzen, um der eigenen Musik einen besonderen Klang zu verleihen, kann man auch bei Drakes Nummer "One Dance" beobachten, der bereits eine Milliarde Mal online abgerufen wurde. 

"Die afrikanischen Sounds sind angekommen im Mainstream in Amerika."

Drake, selbst Kanadier, hat sich dafür Wizkid ins Boot geholt. Ein nigerianischer Superstar, der in ganz Afrika Fans hat. In Amerika und Europa kannten ihn bis dahin eher wenige. Die Kollaboration mit Drake hat eine Welle losgetreten. Inzwischen lassen sich beispielsweise auch Rihanna und Beyoncé von afrikanischer Musik inspirieren.

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Das Beispiel von Drakes Song "One Dance" zeigt, wie global die Charts sind: Der Gesang ist ein Sample von einem Song von Kyla aus England, Wizkid bringt Afrobeats und Dancehall aus Nigeria mit rein und drei weitere Produzenten aus Nigeria und Südafrika sind für die Gitarre am Ende verantwortlich. 

Mehr Pop mit afrikanischen Samples 

Auch in Drakes neuem Album "More Life" sind viele Anklänge an afrikanische Popsounds zu hören. Und wenn eine Popgröße wie Ed Sheeran in seinen Songs mit Afrobeats experimentiert, dann stehen die Chancen gut, dass wir künftig mehr davon hören werden. Denn: Erfolgreiche Songs werden gerne kopiert. Das könnte Musikern wie Wizkid - ein Star in Afrika - hierzulande in die Charts bringen und damit neue Märkte eröffnen. 

Shownotes
Popmusik
Afrobeat ist gut fürs Geschäft
vom 20. März 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Autorin: 
Ina Plodroch, DRadio Wissen