Ärzte behandeln alle möglichen Leiden - aber manche Krankheiten sind einfach cooler als andere.

Forscher aus Oslo haben rausgefunden: Ärzte verbinden mit manchen Krankheiten offenbar mehr Prestige als mit anderen. Für ihre Studie haben die Wissenschaftler Umfragedaten aus drei Jahrzehnten miteinander verglichen. Dabei kam raus: Unter norwegischen Medizinern sind offenbar Leukämie, Hirntumore und Herzinfarkte besonders prestigeträchtig. Depressionen, Angststörungen und Leberzirrhose sind am wenigsten angesehen. In den letzten 25 Jahren hat sich diese Reihenfolge kaum verändert.

Die Forscher glauben: Krankheiten gelten dann als prestigeträchtig, wenn behandelne Ärzte sich mehr als Helden fühlen. Dazu gehören zum Beispiel Erkrankungen, die meist tödlich enden oder mit Hightech-Methoden behandelt werden.

Zu wissen, wie viel Prestige mit einer Krankheit verknüpft ist, sei wichtig, sagen die Forscher. Denn das könne beeinflussen, wie viel Geld und Ressourcen in ihre Behandlung gesteckt werden.