Spiderman lebt! Er ist aber kein Mensch, sondern eine Schnecke.

Genauer gesagt eine Wurmschnecke. Das sind Meeresschnecken, die sich ihr ganzes Leben nicht fortbewegen, sondern an einem Ort unter Wasser festkleben. Der Entdecker der Spiderman-Wurmschnecke war auf die Tierchen aufmerksam geworden, weil sie riesige Schleimdrüsen haben. Da sie sich mit dem Schleim aber nicht fortbewegen wie normale Schnecken auf ihrer Schleimspur, wunderte er sich, wofür die Schleimdrüsen gut sind. Er fand heraus: Die Tiere machen daraus Schleim-Netze, die sie wie Spiderman auswerfen - wenn auch in Zeitlupe. Damit jagen sie Beute.

Der Entdecker findet die Wurmschnecken einerseits merkwürdig, andererseits auch ein bisschen niedlich. Allerdings könnten sie auch zu einer Gefahr werden: Sie sind nämlich nicht an ihrem Fundort bei den Florida Keys heimisch, sondern eine eingewanderte Art. Deswegen könnte es sein, dass sie einheimische Korallen schädigen oder Schildkröten-Parasiten übertragen.

Die Studie ist im Fachjournal PeerJ erschienen.