Weil es immer wieder ein neues, geileres Smartphone gibt, wechseln wir spätestens alle zwei Jahre das Gerät. Damit der Elektroschrotthaufen nicht unendlich weiter wächst, sollen Stecksysteme die Halbwertszeit verlängern.

Dave Hakkens, der Erfinder des sogenannten Phoneblok wollte eigentlich Elektroschrott reduzieren. Darum hatte er die Idee ein Smartphone mit austauschbaren, kleinen Hardwareblöcken zu produzieren. Damit hat er 2013 Google inspiriert.

Grundidee: Elektronikschrott reduzieren

Mit dem Project Ara will Google die Idee für ein modulares System realisieren. Doch so ganz scheint das beim Datenriesen aus Kaliforniern nicht aufzugehen. Das schreibt zumindest der Phoneblok-Erfinder Dave Hakkens in seinem Blog. Er berichtet, Google habe einige Schritte zurückgemacht. Nun sei angekündigt, die Smartphones doch mit einem eher herkömmlichen Grundskelett auszurüsten - also Akku, Prozessor, Display, Antennen und Sensoren. Dazustecken ließen sich dann doch nur Gadgets wie eine bessere Kamera oder ein Scanner.

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Alles, was kaputt gehen kann, könnte doch auch austauschbar sein. Viele Bauteile können spezielle Shops oder Bauteillieferanten jetzt schon wechseln, aber eigentlich ist alles ziemlich verklebt, oder ist wirklich fest verbaut. Wenn in einem modularen System das Display oder der Akku kaputt geht, dann ist es wirklich kein Problem. Und wenn der Prozessor nach zwei Jahren mehr Wums braucht, dann lässt er sich einfach austauschen.

"Da hast du im Grunde so ein Skelett, beim Ara von Google heißt das Endoskelett. Und da packst du dann wirklich alle Teile als kleine Blöckchen dran: Den Prozessor, das Display, den Akku, die Kamera."
Verena von Keitz, DRadio Wissen

Beim Projekt Ara sind einzelne Blöcke mit verschieden großen rechteckigen Platten zu sehen - auch in verschiedenen Farben. Bei der Optik hat sich Google sehr an Dave Hakkens Design orientiert. Ihn freut das. Umso mehr ärgert ihn aber, dass die Grundidee zu kurz kommt. Ein Argument ist, "dass die User in der Regel gar nicht wünschen, das Display oder den Akku oder den Prozessor auszutauschen, sondern nur ein funktionierendes Gerät haben wollen."

Spätestens alle zwei Jahre neu

Das Poject Ara wird von Google sehr stark vorangetrieben. Aber auch andere haben die Idee aufgegriffen: zum Beispiel das Fairphone, bei dem alles geschraubt und nicht geklebt ist. Oder das puzzle phone, das noch stärker mit unterschiedlichen Blöcken arbeitet: Mit Rückgrat - also Spine, an dem alles dran hängt, bis zum Gehirn (Brain) - was den Prozessor meint. Und natürlich das Herz (Heart), der Akku.

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Shownotes
Ersatzteile zum Stecken
Baustelle Smartphone
vom 30. Mai 2016
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartnerin: 
Verena von Keitz, DRadio Wissen