Eigentlich ist es ein Fall für ein Astronomie-Bullshit-Bingo: neuer erdähnlicher Planet gefunden!

Meistens sind die Planeten dann gar nicht so erdähnlich. Sie befinden sich nur theoretisch in der richtigen Entfernung zu ihrer Sonne, um flüssiges Wasser zu besitzen. Das ist oft schon das Ende der Geschichte. Denn in der Regel sind diese Planeten zu weit weg, um aus der Ferne mehr über sie zu erfahren. Beim neuen Fund von Astronomen der Queen Mary University in London sieht es ein bisschen besser aus.

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Der entdeckte Planet heißt Proxima Cen b, weil er Proxima Centauri umkreist. Das ist der nächste Nachbarstern unserer Sonne. Der Exoplanet ist etwa ein Drittel schwerer als die Erde und könnte flüssiges Wasser haben. Das Besondere ist, dass er uns so nah ist wie kein anderer bisher: vier Lichtjahre. Das heißt, man könnte theoretisch Sonden hinschicken. Mit dem jetzigen Stand der Teleskope kann man noch keine Bilder von Proxima Cen b machen, weil er von seiner Sonne überstrahlt wird. Trotzdem kursieren im Netz schon angebliche Bilder des neu entdeckten Exoplaneten.

Dirk Lorenzen, Wissenschaftsjournalist
Dieses Bild ist unseriös, es ist nah dran an der Lüge – man muss sagen, es ist wirklich dreist, was einem Wissenschaftler da heutzutage vorsetzen. Die wissen natürlich genau, wie PR funktioniert. Sie wissen auch, wie Medien funktionieren. [… ] Natürlich werden viele glauben, das sei ein echtes Foto. Das ist vollkommener Quatsch!

Frühestens im nächsten Jahrzehnt könnten die Teleskope so weit sein, dass Fotos auf eine so weite Distanz gemacht werden können. Dann will man zum Beispiel herausfinden, ob Proxima Cen b eine Atmosphäre hat, die Leben auf dem Planeten schützen würde.

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